Pfarrkirche St. Josef Herzberg
Geschichte der St. Josef Kirche Herzberg
Geschichte der St. Josef Kirche Herzberg
(Hertesberge, Hartisberghe, Herczberge), wird 1157 in einer Urkunde erwähnt, und zwar wird es durch die diese Urkunde von Kaiser Friedrich I. dem Herzog Heinrich dem Löwen als Besitztum übergeben. In der von den Söhnen Heinrichs des Löwen (1203) vorgenommenen Güterteilung fiel das castrum Hertesberge dem Kaiser Otto IV. zu. Später wurde es Bestandteil des Herzogtums Grubenhagen. Herzog Heinrich der Wunderliche hatte seit etwa 1300 in Herzberg seinen gewöhnlichen Aufenthalt. 1342 verkauften Herzog Heinrich und seine Gemahlin Hedwig dem Erzbischof Heinrich von Mainz ihr Haus Herzberg. Später jedoch erscheint Herzberg wieder als welflisches Besitztum.
1420 wurde ein Drittel des Schlosses zu Herzberg an den Erzbischof Konrad von Mainz verpfändet. 1510 wurde das Schloss eingeäschert, aber bald wieder aufgebaut. Als das Fürstentum Grubenhagen 1617 an die Welfenlinie abgetreten werden musste, wurde Haus und Amt Herzberg dem Herzog Georg zugewiesen. Hier wurde ihm sein Sohn Ernst August, der nachmalige erste Kurfürst von Hannover, geboren, und Herzberg galt als das Stammschloss des Hauses Hannover. Gegenwärtig dienst das Schloss für das Amtsgericht zu Amtsräumen und Amtswohnungen. Der am Fuße des Schlossberges liegende Ort Herzberg hat sich allmählich entwickelt; Bedeutung erlangte er dadurch, dass die Herzöge hier verschiedentlich residierten. Kirchliches Leben entfaltete sich früh. Herzberg gehörte zur Sedes Berta im Archidiakonat Nörten und besaß zwei Kirchen: St. Bartholomäi, die im Jahre 1840 abgebrochen ist, und St. Nikolai.
Nach Einführung des Protestantismus in Herzberg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen die beiden Kirchen bald in den Besitz der Protestanten, und katholisch kirchliches Leben schwand für lange Zeit aus den Mauern Herzbergs. Die in Herzberg lebenden Katholiken waren hinsichtlich der Erfüllung ihrer religiösen Pflichten auf benachbarte Kirchen angewiesen. 1734 waren 4-5 katholische Familien hier. 1857 wurde zum Zwecke der Einrichtung katholischen Gottesdienstes in Herzberg ein Haus angekauft, ein Raum darin als Betsaal eingerichtet, die übrigen Räume als Wohnung des Geistlichen, der zugleich Schulvikar war, und als Schulzimmer verwertet. Das Haus war ein wohl ungefähr 200 Jahre alter, mit einem schön geschnitzten Treppenaufgang verzierter Bau.
Die Mission Herzberg am Harz wurde im Jahre 1857 durch den Bischof Eduard Jakob von Hildesheim begründet. Die Zahl der Katholiken war damals eine sehr geringe, und wurde der Missionsgeistliche, so zu sagen, nur versuchsweise dorthin geschickt. In den Jahren 1893 bis 1895 wurde die einschiffige neugotische Kirche für die katholische Pfarrgemeinde Herzberg erbaut und am 4. August 1895 zu Ehren des heiligen Josef geweiht.
Bei der Wahl des Kirchenpatrons zeigt sich, dass die Jahre der Gemeindebildung und des Kirchenbaus von dem Bemühen geprägt waren, die Würde der Arbeit des Handwerks und Arbeiters herauszustellen. Was lag also näher, als den hl. Josef zum Patron zu wählen, der mit seiner Hände Arbeit den Lebensunterhalt der Heiligen Familie gesichert hat.
Der aus Herzberger Grauwacke unter Verwendung von rotem Sandstein ausgeführte Bau umfasst 250 Sitzplätze. Die Kirche besteht aus drei Jochen, einem quadratischen Chor und einem an der Fassade stehenden Turm von quadratischer Grundform mit achtseitigem Helm. Der Turm, auf einer Anhöhe der Stadt gelegen, gewährt einen prächtigen Rundblick.
Pfarrkirche St. Josef, Herzberg
Pfarrsekretärin
Friederike Höll
Magisterberg 5
37412 Herzberg
Tel.: (0 55 21) 92 00 00
Fax: (0 55 21) 92 00 08
E-Mail: st.josef-herzberg(ät)t-online.de
Öffnungszeiten Pfarrbüro:
Mo u. Do 07.30-11.00 Uhr
Di 12.00-16.00 Uhr
Fr. 08.00-11.30 Uhr